Desc: Jeff Wall: Retrospektive: Regie: Michael Blackwood. Mit Peter Galassi, Jeff Wall. Jeff Wall ist einer der bedeutendsten und einflussreichsten Fotografen der Gegenwart. Seine Arbeit spielte eine Schlüsselrolle bei der Etablierung der Fotografie als zeitgenössische Kunstform. Jeff Wall beschreibt seine jüngste Arbeit als „Beinahe-Dokumentarfilm“, eine plausible Darstellung oder einen Bericht über reale oder imaginäre Begegnungen. Wall verbringt normalerweise Wochen damit, diese Begegnungen akribisch nachzustellen und viele Bilder zu machen, aus denen er in einem kritischen Prozess sein endgültiges Bild auswählt. Seine Fotografien werden hauptsächlich als hinterleuchtete Cibachrome-Folien ausgestellt. In einem Interview mit Sheena Wagstaff, Chefkuratorin der Tate Modern, sagte er: Die Bewertung der Qualität ist der Kern der Freude am Kunsterlebnis; die gleichzeitige Freude, etwas intensiv zu genießen und zu erkennen, dass es ein gutes Werk ist. Ich beurteile mein Bild immer – täglich, stündlich, jederzeit. Auch wenn es enttäuschend ist, sagen zu müssen: „Das ist nicht gut“ oder „nicht so gut wie das“, ist es dennoch eine Freude, diesen Prozess zu durchlaufen und ein Werk neu zu erleben. Nichts war für den Zustand der Kunst so destruktiv wie die Vorstellung, dass qualitatives Urteilsvermögen unwichtig sei und Kunst aus kulturellen Gründen wichtig sei. Kunst kann nur wichtig sein, wenn sie gut ist, denn wenn sie gut ist, erfreut sie uns auf eine Weise, die wir nicht vorhersehen und nicht verstehen, und diese Freude bedeutet uns etwas, auch wenn wir nicht genau sagen können, was.